KIKUSCH im KunstCamp Lyon über Erasmus+

KIKUSCH im KunstCamp Lyon über Erasmus+

Samstag, 05.07.2025

Unsere Reise nach Lyon begann morgens mit dem Zug über Karlsruhe und Straßburg nach Lyon, wo wir gegen Mittag ankamen und von Éric Palange und Bissoumaya Younoussa am Bahnhof abgeholt wurden. Die beiden organisierten über r2as und Erasmus+ den trilateralen Austausch zwischen Frankreich, Estland und Deutschland und begleiteten zusammen mit Joseph van Coillie uns und die estnische Gruppe über beide Wochenenden hinweg, waren aber auch unter der Woche zur Sprachmittlung und als Ansprechpersonen für uns da. Im Hostel angekommen, war erst etwas Zeit zum Erholen, Ankommen und Zimmer beziehen, während auf die Pizza gewartet wurde. Zusammen mit dem ersten Teil der estnischen Gruppe und neuer Energie ging es dann noch ein Stück weiter den Berg hinauf zur Basilika Notre-Dame de Fourvière. Von weit oben genossen wir den Blick über die Stadt und machten uns anschließend auf den Weg zum Abendessen in die Altstadt. Dort hatten wir vor und nach dem Essen noch Gelegenheit, die ersten Straßen zu erkunden. Zurück im Hostel angekommen erwarteten uns dann noch die letzten Minuten Musik auf der Terrasse des Hostels bevor sich alle auf den Weg in die Zimmer machten.

Sonntag, 06.07.2025

Am nächsten Morgen ging es nach französischem Frühstück im Hostel zurück in die Altstadt, wo eine Bootsfahrt über die Saône mitsamt Stadtführung für uns geplant worden war. Dabei wurde uns viel zu den umliegenden Gebäuden, großen Sehenswürdigkeiten und historischen Seiten der Stadt erzählt. Anschließend ging es quer durch die Stadt zum Parc de la Tête d´Or, wo Éric für alle ein großes Picknick vorbereitet hatte. Nach ausgiebiger Pause landeten wir auf unserem weiteren Weg durch den Park im direkt angegliederten öffentlichen Zoo von Lyon, wobei die Lebens- und Haltungsumstände der Tiere bei uns auf sehr wenig Begeisterung trafen. Im Anschluss an diesen kleinen Ausflug konnte selbst entschieden werden, wie man die Zeit bis zum gemeinsamen Abendessen nutzen wollte. Ein Teil der Gruppe entschied sich, zurück zum Hostel zu gehen, um sich von der Reise und den vielen neuen Eindrücken zu erholen und danach nochmal die Stadt etwas weiter zu erkunden, während ein kleinerer Teil ins Musée d´Art Contemporain ging, um sich die dort laufende Ausstellung anzuschauen. Nach gemeinsamen Abendessen und einem Eis auf dem Rückweg zum Hostel, machten sich nach einem langen Tag in der Stadt alle relativ schnell auf den Weg ins Bett.

Montag, 07.07.2025

Der Montag begann mit einem ausgiebigen Frühstück mit allen Resten vom Picknick, sodass wir uns frisch gestärkt auf den Weg zum Lycée Sandar nach Limonest machen konnten, wo wir die ganze Woche über zusammen mit allen Teilnehmenden aus Estland und verschiedenen Regionen Frankreichs untergebracht waren. Dort angekommen wurden nach und nach erste organisatorische Infos geklärt und die Zimmereinteilung bekanntgegeben, sodass noch etwas Zeit zum Auspacken und Kennenlernen der Zimmermitbewohner*innen blieb, bevor es zum Mittagessen in die Mensa ging. Für die Woche konnten die Jugendlichen sich für ein Atelier entscheiden, wobei zwischen einzelnen darstellenden Künsten wie Theater, Rap, Pop-Rock, elektronischer Musik, Podcast, Comedy, Musical, Krump dance, Afro dance, Film und Scriptwriting oder der bildenden Kunst in Form von Installation, Zeichnen oder Modellbau gewählt wurde. Die Ateliers Film, Scriptwriting, Zeichnen und Modellbau waren dabei Teil der fabrique du futur und setzten sich konkret mit einem positiv hoffnungsvollen Blick in die Zukunft auseinander und damit wie unsere Welt aussieht und wie wir leben, wenn wir alle aktuell bestehenden Probleme wie Klimawandel und Kriege gelöst haben. Die möglichen Ateliers wurden nach dem Mittagessen nochmal mit den leitenden Künstlerinnen vorgestellt, woraufhin im Anschluss ein erstes Kennenlernen in den Gruppen und ein thematischer sowie praktischer Einstieg möglich waren. Vor dem Abendessen war dann noch Zeit für ein Treffen in der Gruppe, mit der man auch angereist war, um sich über die Ateliers auszutauschen und darüber wie es einem gefallen hatte. Abends gab es auf der Open Stage die Möglichkeit zu singen, zu tanzen, etwas vorzuspielen oder einfach die Show zu genießen und kräftig anzufeuern.

Dienstag, 08.07.2025

Dienstags drehte sich der ganze Tag um die Ateliers und die Jugendlichen konnten jeweils in ihrer eigenen Gruppe vormittags drei Stunden lang und nachmittags nochmal drei Stunden an den Projekten arbeiten. In dieser Zeit wurde intensiv an Choreografien, Texten, Musikproduktion, Zeichnungen, Ideen und vielem mehr gefeilt, was zwar durchaus anstrengend war, aber trotzdem allen im eigenen Atelier gefallen und viel Spaß gemacht hat. Abends konnte der Tag dann bei der Open Stage wieder gemeinsam ausgeklungen werden lassen und vereinzelt gab es schon erste Einblicke in ein paar Ateliers, die Ausschnitte ihrer Arbeit auf der Bühne zeigten.

Mittwoch, 09.07.2025

Mittwochs widmete sich der Tag wieder ganz den Ateliers und wurde bestmöglich genutzt, da es der letzte vollständige Tag zum Üben war, bevor am Donnerstagabend alles präsentiert wurde. Nach fleißiger Arbeit in den kleinen Gruppen, gab es vor dem Abendessen noch einen extra Workshop, der sich ebenfalls mit dem Rahmenthema der Woche beschäftigte. Für den Workshop sollte noch zuhause jede*r Bilder von versiegelten Plätzen im eigenen Wohnort machen, die dann gesammelt und ausgedruckt wurden. Mit Hilfe von Transparentpapier konnten die Jugendlichen anhand dieser Vorlagen neue Versionen erschaffen, in denen die verschiedenen Plätze und Gebäude zu grünen Paradiesen umgewandelt wurden. Beim Abendprogramm wurde die Open Stage zusätzlich mit den Möglichkeiten ergänzt, Armbänder zu machen oder sich an einem extra Stand über Themen der sexuellen Aufklärung zu informieren. Zum Ende des Abends versammelten sich alle nochmal gemeinsam um einen der französischen Betreuer*innen, der abwechselnd auf Französisch und Englisch eine Geschichte erzählte.

Donnerstag, 10.07.2025

Der Vormittag wurde in allen Ateliers für den letzten Feinschliff und finale Proben genutzt, bevor es nach dem Mittagessen in zwei Teilen mit Reisebussen nach Rillieux-la-Pâpe ging. Im dortigen Jugendzentrum MJC Ô Totem, dessen Veranstaltungsraum inklusive Bühne und Bühnentechnik wir für die Präsentation der Ateliers nutzen konnten, wurde nachmittags mit straffem Zeitplan eine Generalprobe durchgeführt. Die Zeit, in der die eigene Gruppe nicht dran war, konnte dann weiter zum Proben oder auch zum Entspannen genutzt werden. Nach einem Picknick zum Abendessen begann die Aufführung, bei der alle Ateliers die Chance hatten, zu zeigen, was die Woche über Form angenommen hatte. Trotz der knappen Zeit waren innerhalb der dreieinhalb Tage großartige Auftritte und Projekte entstanden, bei denen der Spaß der Zuschauenden dem der Jugendlichen auf der Bühne in nichts nachstand. Etwas heiser gejubelt und erschöpft, aber noch voller Begeisterung, konnten sich alle im Bus nach Limonest schon etwas ausruhen, um zurück im Lycée angekommen, noch auf der Afterparty nachzufeiern oder direkt ins Bett zu gehen.

Freitag, 11.07.2025

Der Freitagmorgen begann mit Kofferpacken und dem Räumen der Zimmer, um im Anschluss in der Mensa zu Brunchen und danach dem Ende der Geschichte von Mittwochabend zu lauschen. Darauf folgte nach verschiedenen Danksagungen das offizielle Ende von brouhahas 2025 und die Verabschiedung von den französischen Gruppen. Für die estnische und deutsche Gruppe war die Reise jedoch noch nicht zu Ende, sondern ging mit Bus und Métro zurück nach Lyon. Im Hotel angekommen blieb vor dem Abendessen wieder etwas Zeit, die Zimmer zu beziehen, sich auszuruhen, einkaufen zu gehen oder gemeinsam Kartenspiele zu spielen. Nach dem Abendessen machten wir uns dann nochmal auf den Weg zu einem kleinen Stadtfest auf dem Platz gegenüber von unserem Hotel, wo wir Live-Musik und kalte Getränke genießen konnten, bevor wir uns nach großem Feuerwerk auf den Rückweg zum Hotel machten.

Samstag, 12.07.2025

An unserem letzten Tag machten wir uns morgens nach einem kurzen Abstecher über den Markt auf den Weg zum Stadtviertel Presqu´île. Auf dem Place Bellecour teilten sich dann die Wege und die Stadt konnte den Tag über in Kleingruppen entdeckt werden. Dabei blieb genug Zeit, sich die Gebäude, Läden und Straßen anzuschauen und ein Eis zu essen. Später stieß auch Joseph wieder zu uns und zeigte uns noch weitere der in Lyon verteilten fassadenfüllenden Wandgemälde, während er uns durch die Stadt führte. Abends trafen wir uns nochmal zu einem letzten gemeinsamen Essen mit den estnischen und deutschen Teilnehmer*innen sowie Éric, Bissoumaya, Joseph und Nadia, die uns ebenfalls auf unserer Reise begleitet hatten. Auf das Abendessen folgte dann ein schwerer Abschied von allen, den wir aber noch etwas herauszögern konnten, da wir uns zurück im Hotel erneut mit der estnischen Gruppe trafen, um noch extra von ihnen mitgebrachte typisch estnische Süßigkeiten zu probieren, während sie Haribos essen konnten. Wir beendeten den Tag schließlich mit UNO inklusive estnischer und deutscher Sonderregelungen und verabschiedeten uns endgültig voneinander, bevor sich die estnische Gruppe am nächsten Morgen früh und noch vor der deutschen Gruppe auf den Rückweg machte.

Sonntag, 13.07.2025

Nicht ganz so früh wie die estnische Gruppe packten auch wir am Sonntagmorgen ein letztes Mal unsere Koffer und machten uns nach einem letzten Frühstück im Hotel mit der Straßenbahn auf den Weg zum Bahnhof, von wo aus wir mit dem Zug zurück nach Deutschland fuhren.

Wir bedanken uns von ganzem Herzen bei allen Mitwirkenden aus Frankreich, Estland und Deutschland, die uns neun unvergessliche Tage, neue Freundschaften, tolle Erfahrungen und ganz viel Spaß ermöglicht haben!

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