KIKUSCH Jahresausstellung: WIR[R]

KIKUSCH Jahresausstellung: WIR[R]

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Einladung

Herzliche Einladung zur KIKUSCH Jahresausstellung WIR[R] im Kunstverein Walldorf und in der Ehemaligen Synagoge

In einem partizipativen Ausstellungsexperiment stellen KIKUSCH Schüler*innen ihre Werke aus, die mit Witz und Humor, Ernsthaftigkeit und Tiefsinn einen Blick auf sich selbst und unsere Zeit wagen. Die Ausstellung wird sich während der Ausstellungsdauer verändern. Wir laden Sie, Ihre Familien und Freunde herzlich ein, dies zu begleiten und die Ausstellung aktiv mitzugestalten.

Am 19.10.24 um 11:00 Uhr wird Dr. Anna Gisbertz, Leiterin der vhs Südliche Bergstraße, die Ausstellung eröffnen.
Mit einem Abschlussfest am 03.11.24 ab 11:00 Uhr wird Matthias Renschler, Bürgermeister Walldorf, die Ausstellung beenden. DJ 4LOVE begleitet das Fest musikalisch.

In den Herbstferien ist die Ausstellung am 29., 30. und 31.10.2024 von 13:00 – 17:00 Uhr geöffnet. Wir freuen uns auf eine lebendige, überraschende Entwicklung der Ausstellung.

Schulklassen können die Ausstellung auch sehr gerne außerhalb der Öffnungszeiten besuchen. Wir bieten von 21. – 25.10.24 zwischen 9:00 und 17:00 Uhr die Möglichkeit mit der Klasse oder der AG, die Ausstellung mitzugestalten. Spannende Aktionen warten auf die Schüler*innen. Melden Sie Ihren Ausflug mit der Klasse gerne unter kikusch@vhs-sb.de an oder vereinbaren sie telefonisch einen Besuchstermin: 06227 389943

Dieses Projekt wird im Rahmen des Förderprogramms Kinder- und Jugendbeteiligung der Servicestelle Kinder- und Jugendbeteiligung Baden-Württemberg (SKJB) gefördert. Die SKJB wird finanziert durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration aus Landesmitteln, die der Landtag Baden-Württemberg beschlossen hat.

Fotogalerie

Bericht zur Ausstellung

WIR[R]
KIKUSCH Jahresausstellung 2024

Wir[r] beschreibt uns/die Kinder als Individuen aber auch in Gemeinschaft: Familien, Gruppen, Freunde, das Gegenüber, Gemeinsamkeiten und Gegensätze. Wir[r] beleuchtet unseren Alltag, hinterfragt Abläufe, zeigt Träume und Wünsche, ermöglicht das Unmögliche und packt eine große Portion Humor obendrauf.

Das Thema der diesjährigen Jahresausstellung entstand bereits im Herbst 2023 bei einem Teammeeting. Hier wurden schon erste Ideen gesammelt, wie die Dozent*innen das Thema in ihren Kursen mit verschiedensten Techniken und Materialien darstellen können. Vor allem in den Jahreskursen wurden diese Ideen von den Kindern und Jugendlichen aufgegriffen, ergänzt und individuell umgesetzt.

Kreatives Arbeiten und die Umsetzung eigener Ideen standen aber nicht nur in den Kursen im Vordergrund, sondern waren auch von Anfang an geplanter Bestandteil der diesjährigen Jahresausstellung: In einem partizipativen Ausstellungsexperiment waren Besucher*innen dazu eingeladen, die Ausstellung in verschiedenen Workshops mitzugestalten und zu verändern. Hierbei wurde besonders auf niederschwellige und einfache Techniken Wert gelegt, bei denen alle Altersklassen, ob mit oder ohne künstlerischer Vorerfahrung, mitmachen konnten.

Mit Partizipation als Leitgedanke des Ausstellungskonzepts begann die Umsetzung dieser Vorstellung schon beim Organisieren und Aufbauen der Ausstellung: Vier Wochen vor Ausstellungsbeginn wurde ein Kurator*innen-Team mit den Jugendlichen aus der Kreativwerkstatt gebildet, die sich mit dem Auswählen, Anordnen und Aufhängen ihrer eigenen Werke beschäftigten.

Aber auch die Jüngsten überlegten gemeinsam, wie sie ihre „kleinen Wir´s“, die basierend auf dem Pixi-Buch „Das kleine Wir“ im Klecksclub entstanden sind, präsentieren möchten. Während der Öffnungszeiten standen sie deshalb auch als Wegweiser zwischen den beiden Ausstellungsräumen und trafen sowohl bei den Besucher*innen als auch bei neugierigen Passant*innen auf viel Begeisterung.

An der Vernissage füllten sich die Räume des Kunstvereins schnell mit vielen Interessierten und die ersten Kinder modellierten schon fleißig, noch bevor alle durch Anna Gisbertz, Leitung der vhs, begrüßt wurden.

Nach einleitenden und dankenden Worten sowie dem ersten Umschauen in der Alten Apotheke ging es entlang der vielen „kleinen Wir´s“ weiter in die ehemalige Synagoge.

Auch hier wurden die Besucher*innen eingeladen sich alles anzuschauen und anschließend selbst die Ausstellung zu erweitern.

In der ehemaligen Synagoge bot ein Mobile, in dem „Ich-Kontinente“ aus einem Wieslocher Ferienkurs als Ausgangspunkt einer Welt dienten, die aus den Fugen geraten ist, großzügigen Raum, diese Welt gemeinsam zurück ins Gleichgewicht zu bringen. Für diesen Workshop „Was unsere Welt zusammenhält“ standen verschiedene Materialien frei zur Verfügung und konnten genutzt werden, um eigene Objekte und Figuren zu erschaffen und diese mit passendem Gegengewicht im Mobile auszubalancieren. Vor allem Kinder und Jugendliche, aber auch Eltern und Großeltern nutzten die gegebenen Materialien, sodass am Ende des ersten Tages mehrere sorgfältig ins Gleichgewicht gebrachte Ergänzungen das Mobile füllten.

Parallel dazu wurden auch die beiden partizipativen Angebote in der Alten Apotheke weiter genutzt. Eine Möglichkeit bestand darin, ein Los zu ziehen, auf dem ein Begriff stand, in dessen Rolle man sich hineinversetzen konnte, um anschließend die eigene Vorstellung mit Hilfe von Knete oder Modelliermasse darzustellen und so gemeinsam eine „Fantastische Gesellschaft“ zu schaffen. Teil dieser Gesellschaft wurden so zum Beispiel Eisschollenspringer, Kleeblattstanzerinnen, Weltentdecker, Pfützenhüpferinnen, Regenbogenrutscher, Wolkenformerinnen, Kuscheltierkrauler, Überraschungsanglerinnen, Feuerreiter, Glückserfinderinnen und viele mehr.

Hier war bis zum Ende des Tages ebenfalls ein deutlicher Unterschied zum Beginn der Vernissage erkennbar und von den anfangs leeren Sockeln schon viele für die entstandenen Figuren benutzt.

Ebenso füllten sich auch die Wände im Raum der Alten Apotheke, der ausschließlich für Portraits vorhergesehen war, die im Projekt „Wie ich dich sehe“ entstanden. Zu Beginn hingen vor allem Portraits von Dozent*innen der KIKUSCH, an denen oft auch mehrere Kinder und Jugendliche aus Jahreskursen beteiligt waren. Ergänzt wurden sie überwiegend durch Selbstportraits oder Portraits von Familienmitgliedern und Freund*innen, die sich gegenseitig portraitierten.

Sonntags war es etwas ruhiger und nicht ganz so voll wie bei der Vernissage am Tag zuvor. Trotzdem wurden auch hier die drei Angebote sehr gut angenommen und nicht nur Kinder, sondern auch Jugendliche und Erwachsene gestalteten die Ausstellung mit ihren eigenen Ideen mit.

Nach dem ersten Wochenende konnten unter der Woche viele AGs von Schulen die Ausstellung besuchen, die zu diesen Zeiten ausschließlich für sie geöffnet war. Unter Führung der jeweiligen Dozent*innen entdeckten die Kinder neugierig die Werke von anderen Kindern und Jugendlichen oder erkannten sogar ihre eigenen. Anschließend konnten sie selbst kreativ arbeiten und es entstanden vor allem viele neue Portraits, aber auch neue Figuren und Objekte im Mobile und der fantastischen Gesellschaft aus Knete.

Den meisten Kindern gefiel auf Nachfrage hin am besten, dass sie selbst mitmachen konnten und somit Teil der Ausstellung wurden. Aber auch die ausgestellten Werke schauten sie sich gerne an. Da ein Großteil Kinder aufgrund der begrenzten Zeit nur eines der drei Angebote zum Mitmachen ausprobierten, wurden alle eingeladen, an den übrigen Wochenenden, in den Herbstferien und natürlich zum Abschlussfest noch einmal mit ihren Familien zu kommen.

Am zweiten Wochenende war die Ausstellung wieder regulär für alle geöffnet und die Besucher*innen konnten im Vergleich zum Anfang auch schon viel neu Entstandenes anschauen. Damit trotzdem noch genug Platz für weitere Werke blieb, wurden die Sockel der fantastischen Gesellschaft um weitere Flächen ergänzt und die Portraits begrenzten sich inzwischen nicht mehr nur auf einen Raum, sondern hingen auch zwischen Kunstwerken in anderen Räumen.

In den Herbstferien war die Ausstellung zusätzlich am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag geöffnet. Zwar war es im Vergleich zu den Wochenenden deutlich ruhiger, die Besucher*innen, die vor Ort waren, haben sich dafür aber tendenziell länger aufgehalten und sich viel Zeit genommen, alles anzuschauen und auch selbst die Workshops auszuprobieren.

Am letzten Wochenende endete die Ausstellung sonntags mit einem großen Abschlussfest, zu dem schon bei der Vernissage alle eingeladen wurden, um das endgültige Ergebnis der Ausstellung anzuschauen und anschließend gemeinsam zu feiern. Der Auftakt hierzu begann mit Matthias Renschler, Bürgermeister von Walldorf, in der ehemaligen Synagoge, wo die Besucher*innen vor allem die Entwicklung des Mobiles begeistert bestaunten.

Daraufhin ging es gemeinsam Richtung Alte Apotheke, vor der Getränke, Kekse und andere Kleinigkeiten sowie Musik von DJ 4LOVE auf die Gäste warteten. Außerdem konnten eigene Buttons zum Anstecken gestaltet und mitgenommen werden.

Wie auch in der ehemaligen Synagoge konnten die Besucher*innen ebenfalls in den Räumen der Alten Apotheke das Endergebnis der gemeinsamen Arbeit anschauen, wobei viele die Fülle und das bunte Beieinander an Neuem beeindruckte.

Im Anschluss an das Abschlussfest konnten ausgestellte Werke der Kinder und Jugendlichen direkt mit nach Hause genommen werden und es wurde schon mit dem Abbau begonnen.

Wir danken der Stadt Walldorf und dem Kunstverein Walldorf für die Nutzung der Räume, den vielen Besucher*innen für die tollen Ideen und das tatkräftige Mitgestalten, Frau Dr. Gisbertz sowie Herrn Renschler für die wertschätzenden Worte an Vernissage und Abschlussfest und der regionalen Presse für die Berichterstattung unserer Ausstellung von der Planung bis zum Abschluss. Ebenso danken wir dem Team der KIKUSCH und der vhs Südliche Bergstraße für die unermüdliche Unterstützung.

Besonders freuen wir uns über das Interesse an der aktuellen Jugendkunstschularbeit, welches in der Beiratssitzung der vhs, die erstmals in der Ausstellung stattfand, von den Mitgliedern des Beirats geäußert wurde. Viele Mitglieder des Gemeinderats Walldorf kamen mehrmals, zur Vernissage und auch zum Abschlussfest, um die Veränderung unserer partizipativen Ausstellung zu verfolgen. Herr Prof. Dr. Lars Castellucci, MdB, buchte einen Besuchstermin am Abend, um sich über die Sichtweisen der Kinder und Jugendlichen zu gesellschaftlichen Fragen und Zukunftsvisionen ein Bild zu machen und mit Kindern und Dozierenden ins Gespräch zu kommen. Frau Christiane Staab, MdL, besuchte mit großem Interesse unsere Ausstellung und war über die facettenreiche Darstellung aktueller gesellschaftlicher Themen durch die Kunst der Kinder und Jugendlichen sehr erfreut. Seit Jahren verfolgt sie und unterstützt sie die Arbeit der Jugendkunstschule.

Kunst- und Kulturförderer aus der Region waren vor Ort und bekräftigten die Wichtigkeit der kulturellen Jugendbildung und sagten uns weiterhin Unterstützung zu.

Und zuletzt sehr großen Dank an die wichtigsten Beteiligten dieser Ausstellung: die Kinder und Jugendliche, die jede Woche in die Kunstschule kommen, die ihre Ideen und Visionen künstlerisch übersetzen und mit ihren Werken diese experimentelle, partizipative Ausstellung gestalteten. Danke auch an die Eltern, die die künstlerische Arbeit ihrer Kinder unterstützen und den kontinuierlichen Besuch in einer Jugendkunstschule ermöglichen.

Die Idee, eine Ausstellung in partizipativer Weise auszurichten, lässt Unerwartetes zu, gibt Freiraum für kreatives Handeln, lädt ein, mitzugestalten und ein Teil vom Ganzen zu sein. Kleine Kinder wie auch Senioren beteiligten sich am Prozess und konnten so gemeinsam ein neues WIR[R] entstehen lassen.

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